Radwanderkirchen Ammerland-Ost

Von Kirchturm zu Kirchturm - Mit dem Fahrrad unterwegs im Ammerland

Lage: östliches Ammerland
Etappen: Ofen, Rastede, Wiefelstede, Dreibergen, Bad Zwischenahn
Start/Ziel: Kirche zu Ofen
Streckenlänge: 49 km
Streckenbeschaffenheit: befestigte, oft asphaltierte Wege
Geeignet für: Jung und Alt

 

Liebe Freunde und Freundinnen historischer Kirchen,
die Tour 3 unserer Fahrradbroschüre "Von Kirchturm zu Kirchturm" führt Sie durch das wunderschöne Grün des östlichen Ammerlandes. Der ohnehin abwechslungsreiche Naturraum rund um das Zwischenahner Meer und vor den Toren Oldenburgs hat sich über die Jahrhunderte - nicht zuletzt durch seine mehr als 350 Baumschulen - zu einer einmaligen Parklandschaft entwickelt. In dieser abwechslungsreichen Umgebung radeln Sie durch Wiesen, lichte Waldungen und die typische Geestlandschaft.
Der Residenzort Rastede und der Kurort Bad Zwischenahn mit seinen sehenswerten, interessanten Kirchen bietet aber auch darüber hinaus viel Abwechslungsreiches wie den Rasteder Schlosspark oder den drittgrößten Niedersächsischen Binnensee – das Zwischenahner Meer. Tanken Sie bei Ihrer Fahrradrundreise durch die Natur Lebensfreude pur und entdecken Sie die vielfältigen Facetten dieser Region.

Eine erholsame und interessante Fahrt wünscht Ihnen die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Oberkirchenrats


Wir starten unsere Fahrradtour an der evangelisch-lutherischen Kirche zu Ofen, die am Ende der Kirchstraße, einer schönen Allee, 200 Meter abseits der Hermann-Ehlers-Straße steht.

Kirche zu Ofen

Nach zweijähriger Bauzeit wurde die Kirche zu Ofen am 17. Juni 1901 in Anwesenheit der königlichen Hoheiten Großherzog Friedrich-August und Herzogin Sophie Charlotte eingeweiht. Bis dahin mussten die Bewohner der umliegenden Bauernschaften zum Sonntagsgottesdienst die gut sieben Kilometer entfernte Lambertikirche in Oldenburg aufsuchen. Die neue Kirche entstand nach den Vorgaben des Eisenacher Regulativs von 1852. Der Oldenburger Baurat Ludwig Wege entwarf einen wohlproportionierten Bau mit kurzem Kirchenschiff und kleeblattförmigem Ostabschluss in neugotischem Stil. Der Turm der Ofener Kirche besaß ursprünglich eine hoch aufragende Spitze. Diese musste 1938 wegen angeblicher Baufälligkeit auf Geheiß der nationalsozialistischen Regierung abgebrochen und durch das heutige Zeltdach ersetzt werden. Tatsächlich hatte sie den Flugbetrieb der Luftwaffe auf dem benachbarten Fliegerhorst beeinträchtigt. Nur eine der beiden Glocken im Turm ist noch im Originalzustand. Ihr Gegenstück wurde zweimal für Kriegszwecke eingeschmolzen. Die heutige zweite Glocke kam nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem schlesischen Warnsdorf, Kreis Görlitz.
Das Kircheninnere beeindruckt durch den Formen und Farbenreichtum. Die leuchtenden Buntglasfenster geben dem Raum eine ganz besondere Note. Altar, Kanzel und Bänke sind, wie die Fenster, noch aus der Erbauungszeit erhalten.
Orgelempore, Kronleuchter und die farbenfrohe Ausmalung, die zwischenzeitlich allesamt der Nüchternheit der Nachkriegszeit weichen mussten, wurden bis zum 100-jährigen Jubiläum im Jahre 2001 abschnittsweise nach altem Vorbild wieder hergestellt. So erstrahlt die Kirche heute wieder neu in alter Pracht.

Gottesdienst: sonntags 10:00 Uhr
Besichtigung: von Mai bis September von 10:00 bis 16:00 Uhr
Kirchenführungen: nach vorheriger Anmeldung
Kontakt: Ev.-luth. Kirchengemeinde Ofen, Kirchstraße 9, 26160 Bad Zwischenahn, Tel. 0441-69415

Nach der Kirchenbesichtigung fahren wir durch die Kirchstraße zurück zur Hermann-Ehlers-Straße, biegen rechts in diese ein, passieren auf dem Radweg den großen Komplex des Landeskrankenhauses Wehnen und biegen nach 1,2 Kilometern rechts in die Ahornstraße ein (Endstation der Bus-Linie 310), auf der wir der Route um Oldenburg folgen bis zum Alten Postenweg. Geradeaus geht es nun den Kornweg entlang bis zur Heidkamper Landstraße, in die wir rechts einbiegen. Schon nach hundert Metern biegen wir links ab in den Hohen Kamp Richtung Heidkamperfeld und fahren dann ungefähr vier Kilometer durch Felder und Wiesen. Nachdem wir links in die Metjendorfer Straße abgebogen sind, erreichen wir nach 600 Metern eine Schutzhütte. Sie steht auf der rechten Seite an der Ellbogenstraße und lädt zu einer Pause ein.
Weiter geht es in gleicher Richtung bis zur Kreuzung Borbeck-Rastede, die wir überqueren. Vor dem Leuchtenburger Denkmal biegen wir rechts Richtung Rastede ab, fahren über die Autobahn, danach über die Bahngleise und dann leicht rechts auf das Schloss zu. Nun geht es links in die Oldenburger Straße, (wir bleiben auf der linken Seite) die wir nach 200 Metern an der Ampelkreuzung überqueren. Hier stoßen wir auf die St.-Ulrichs-Kirche.

St.-Ulrichs-Kirche, Rastede

Am 11. September 1059 bestätigte Erzbischof Adalbert von Bremen den Wunsch des sagenhaften Grafen Huno und dessen Frau Willa nach Stiftung einer Pfarrkirche in Rastede. Das Gotteshaus wurde St. Ulrich, dem 995 heiliggesprochenen Bischof von Augsburg, geweiht und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Die Vielfalt der Materialien im Außenmauerwerk der Kirche gibt Zeugnis von der bewegten Baugeschichte.
Ein besonders dramatisches Ereignis wird aus dem Jahre 1695 überliefert. Bei Reparaturarbeiten bemerkte man im dritten Gewölbe von Westen einen auffälligen Riss. Eine daraufhin errichtete Notabstützung erwies sich als zu schwach. Das Gewölbe stürzte mit Getöse ein. Den anwesenden Maurergesellen gelang es nur durch den beherzten Sprung aus dem Fenster dem Tod zu entgehen. Orgel, Empore, Gestühl und Teile der kostbaren Kanzel von Ludwig Münstermann gingen zu Bruch. Man nahm daraufhin die verbliebenen Gewölbereste heraus, versah den Kirchenraum mit einer flachen Balkendecke und reparierte oder ersetzte die zerstörte Ausstattung. Seit 1983 zeigt die Balkendecke wieder die blau-weiße Bemalung von 1696. An der Emporenbrüstung wurden die phantasievollen Rocaille- Ornamente von 1774 freigelegt. Der romanische Taufstein aus der Mitte des 13. Jahrhunderts ist das älteste Ausstattungsstück der Kirche. Das barocke Altarretabel von 1636 mit seinen drei ausdrucksvollen Tafelgemälden trägt die Signatur einer Künstlerin namens Lucretia de St. Simon. Die Apostelfiguren auf dem Retabel stammen wahrscheinlich aus einem älteren spätgotischen Altarschrein. Unter dem erhöhten Chor liegt die Krypta, die in alten Urkunden auch als gräfliche St. Annenkapelle bezeichnet wird und bis 1959 direkt vom Kirchenschiff aus zugänglich war. Als Bestandteil einer Dorfkirche ist die Krypta in ganz Nordwestdeutschland einzigartig. Der kreuzgratgewölbte romanische Kernraum mit vier freistehenden formschönen Säulen, deren Schäfte aus Gipsstuck bestehen, wurde Ende des 15. Jahrhunderts um fast das Doppelte seiner Größe erweitert.

Seit der Reformation diente die Krypta als Grablege. Aus dieser Zeit ist der mächtige barocke Sandsteinsarkophag der Prinzessin Sophie Eleonore von Schleswig Holstein erhalten. Heute werden zeitweilig Andachten und Lesungen in der Krypta gehalten.

Gottesdienst: sonntags 10:00 Uhr, in den Sommerferien 10:30 Uhr (andere Termine bitte der Tagespresse entnehmen)
Besichtigung: täglich von 10:00-16:00 Uhr
Kirchenführungen: Buchungen und Informationen nur über Residenzort Rastede GmbH, Tel. 04402-939823
Kontakt: Ev.-luth. Kirchengemeinde Rastede, Denkmalsplatz 2, 26180 Rastede, Tel. 04402-987370

Wir fahren weiter - rechts in die Oldenburger Straße und sehen nach kurzer Zeit rechterhand die katholische St. Marienkirche leuchten, die wir nach 600 Metern erreichen.
Sie ist 1950 für die zahlreichen katholischen Flüchtlinge erbaut worden, woran ein eindrucksvolles Buntglasfenster erinnert. Sehenswert sind außerdem der Taufstein, der aus romanischen Säulenteilen des ehemaligen Benediktinerklosters St. Marien in Rastede besteht (1091 geweiht), und auf dem Vorplatz ein eingelassenes Labyrinth, das dem von Chartres nachgestaltet worden ist.

Zurück auf der Oldenburger Straße fahren wir 2,5 Kilometer weiter Richtung Hahn-Lehmden, müssen aber bei der Kreuzung auf die linke Straßenseite wechseln.
Nach der Überquerung der Bahnlinie befinden wir uns in einem Gewerbegebiet. Vor den Gebäuden der Firma Brötje biegen wir links in die Straße "Am Eichenwall" ein. Nach etwa 800 Metern kann man Holzskulpturen am Wegesrand bewundern. Kurz vor Ende dieser Straße halten wir bei einem "Landschaftsfenster" an. Zu sehen sind insgesamt fünf Türme, die jeweils an einem landschaftscharakteristischen Standort im Ammerland platziert wurden.
Das "Landschaftsfenster" als Fenster zum Raum ist vom Westersteder Architekten Ulrich Recker konzipiert. Er war es auch, der jedem Turm sowohl ein eigenes Thema als auch eine spezielle Figur zugeordnet hat. Dieser Turm stellt den "Turm eines Poeten" dar. Weiter geht es rechts Richtung Wemkendorf, aber Achtung, schon nach 400 Metern biegen wir links ein in den Wemkendorfer Weg Richtung Wiefelstede, unserem nächsten Ziel. Nach etwa zwei Kilometern erreichen wir dort die Hauptstraße, biegen beim City Center rechts ein, bis uns die Schilder "Rathaus" und "Kirche" bei einer Druckampel nach links weisen. Nach wenigen Metern ist die St.-Johannes- Kirche erreicht, die 2007 ihr 950-jähriges Jubiläum feierte.

St.-Johannes-Kirche, Wiefelstede

Die erste - vermutlich von Anfang an in Stein errichtete - Kirche des Ammerlandes weihte Erzbischof Adalbert von Bremen im Jahre 1057 in Wiefelstede und unterstellte sie dem Schutz Johannes des Täufers und der heiligen Radegundis. Die niedrige Apsis mit ihren 140 cm dicken Mauern und der quadratische Chor mit seinem Kreuzgratgewölbe sind die ältesten Teile der Kirche. Die Erweiterung des Kirchenschiffes nach Westen, seine Einwölbung und der Bau des Westturmes folgten
wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Glocken hängen - wie im Ammerland üblich - in einem freistehenden Glockenturm, der gleichzeitig als Torturm innerhalb der Kirchhofseinfriedung auch Verteidigungszwecken dienen konnte.
Die größte Kostbarkeit der Kirche ist der spätgotische Flügelaltar, der in 13 Szenen die Passionsgeschichte vom Gebet Christi im Garten Gethsemane bis zur Auferstehung am Ostermorgen veranschaulicht. Ein unbekannter Künstler schnitzte die Reliefs um 1520 nach Vorlagen aus Dürers Kupferstichpassion von 1512. Bemalung und Beschriftung sind jünger. Das Retabel wird durch ein Kruzifix überragt, das vermutlich aus dem 14. Jahrhundert stammt und als Vortragekreuz bei
Prozessionen gedient haben dürfte. Die Taufe von 1637 und die Kanzel von 1644 entstanden in frühbarocken Formen zur Regierungszeit des Grafen Anton Günther während des Dreißigjährigen Krieges. Die Statuen der Evangelisten und die Inschriften aus Altem und Neuem Testament an der Kanzel unterstreichen die besondere
Bedeutung, die diesem Ort der Verkündigung im evangelischen Gottesdienst zukommt. Auf der Westempore erhebt sich die barocke Christian-Vater-Orgel von 1730/31 mit 18 überwiegend original erhaltenen Registern.

Gottesdienst: sonntags 10:00 Uhr
Besichtigung: täglich von 8:30-16:30 Uhr
Kirchenführungen: nach Terminabsprache
Kontakt: Ev.-luth. Kirchengemeinde Wiefelstede, Kirchstraße 4, 26215 Wiefelstede, Tel. 04402-60039

Eine schöne ruhige Strecke führt uns nun Richtung Gristede. Dafür fahren wir rechts in die Kirchstraße, nach 400 Metern wieder rechts in den Kleiberg und gleich darauf links in die Feldtange. Es leiten uns die Fahrradsymbole, wenn es zum Beispiel beim Buswartehäuschen links in den Langenfurth weitergeht. In Gristede biegen wir beim Sportplatz rechts in die Schulstraße Richtung Spohle ein und beim Alten Dorfkrug
links in den Grünen Weg, dann links in die Köterstraße und gleich rechts bis zum Fernwanderweg, auf dem wir nach links bis zur Kreyenstraße fahren. Dort biegen wir rechts ab, um nach der Autobahnunterführung gleich links in die Straße Hosüne nach Meyerhausen einzubiegen. Nach etwa zwei Kilometern geht es rechts in die Dreiberger Straße. Nach 700 Metern wechseln wir auf die andere Straßenseite, da wir
der St.-Michael-Kirche einen Besuch abstatten wollen. Die Einbiegung rechts "Zum Herrenholz" führt uns zur Kirche.

St.-Michael-Kirche, Dreibergen

Die erste Kapelle am Nordufer des Zwischenahner Meeres wurde 1124 oder 1134 erbaut. Im Mittelalter hieß die Siedlung, die sie umgab, deshalb "Altenkirchen". Die dem Märtyrer Bartholomäus geweihte Kapelle verfiel und wurde im 15. Jahrhundert abgebrochen. Der heutige Ortsname "Dreibergen" nimmt Bezug auf die drei aufgeschütteten Hügel nahe dem Seeufer, auf denen einst die Burg der Ritter von Elmendorf stand.
Als die Zahl der Einwohner im Norden Bad Zwischenahns nach 1945 stetig zunahm, wuchs auch der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus. Die nach den Plänen des
Regierungsbaumeisters Dietrich Schelling erbaute St.-Michael- Kirche wurde am 18. Dezember 1960 durch den Oldenburger Bischof Jacobi eingeweiht. Den Namen verdankt die Kirche dem Erzengel Michael, dem Kämpfer gegen die Mächte des Bösen, den unsere Vorfahren besonders schätzten. Sein hebräischer Name "Mi-cha-el" heißt auf Deutsch "Wer ist wie Gott?"
Der ovale Gottesdienstraum kann im Westen um einen angrenzenden rechteckigen Raum erweitert werden. Der Altar ist traditionell nach Osten ausgerichtet. Der ausdrucksvolle Kruzifixus an der Altarwand stammt aus Südtirol.

Gottesdienst: sonntags 11:00 Uhr
Besichtigung: 24 Stunden durchgehend geöffnet
Kirchenführungen: nach Terminabsprache
Kontakt: Ev.-luth. Kirchengemeinde Dreibergen, Zum Herrenholz 12, Dreibergen, 26160 Bad Zwischenahn, Tel. 04403-8301

Zurück auf der Dreiberger Straße benutzen wir wieder den Radweg, den wir nach 200 Metern, gleich hinter dem letzten Haus wieder verlassen, weil wir links abbiegen. Jetzt sind wir auf einem Fuß-Rad-Weg, dessen Windungen durch den Wald entlang dem Westufer des Zwischenahner Meeres wir cirka fünf Kilometer folgen. Schließlich werden wir auf eine Straße geführt, die wir nach links etwa 500 Meter weit befahren bis zur nächsten Linkskurve. Nach weiteren 500 Metern sind wir beim Marktplatz angekommen, über den wir auf die St.-Johanneskirche von Bad Zwischenahn zufahren, ein weiteres Schmuckstück des Ammerlandes.

St.-Johannes-Kirche, Bad Zwischenahn

Die in malerischer Lage am Südufer des Zwischenahner Meeres errichtete Kirche wurde unter Graf Egilmar von Oldenburg 1124 als Tochterkirche Wiefelstedes begonnen und 1143 von Siward, Abt zu Rastede, zur Ehre Johannes des Täufers geweiht. Ältestes Bauteil ist der ursprünglich ungewölbte westliche Teil des Kirchenschiffes aus kaum bearbeiteten Findlingen. Um 1200 dürfte der aus Granitquadern und Backstein errichtete Westturm gefolgt sein, wenig später die Einwölbung des Kirchenschiffes mit hohen Domikalgewölben und die Errichtung des langgezogenen rechteckigen Chores in regelmäßigem Backsteinmauerwerk.

Die heutigenKreuzrippengewölbe des Altarraumes stammen wie die großen spitzbogigen Fenster der Südseite aus einem Umbau des 15. Jahrhunderts. Die mittelalterlichen Baustufen der Kirche lassen sich an der nördlichen Außenwand sehr anschaulich nachvollziehen. Zutaten des späten 19. Jahrhunderts sind der apsisartige Anbau im Osten und der Eingangsvorbau im Süden. Wie bei der Mutterkirche in Wiefelstede hängen die Glocken in einem freistehenden Torturm.


Das Innere der Kirche überrascht durch die Vielfalt und Fülle der in Jahrhunderten gewachsenen Ausstattung. Nahezu alle Stilrichtungen von der späten Romanik bis zur Gegenwartskunst sind vertreten und fügen sich zu einem sehr stimmungsvollen Gesamtbild. Besondere Beachtung verdient der um 1520 aus Eichenholz geschnitzte Flügelaltar, dessen lebendig gestaltete Reliefs der Schule des Meisters von Osnabrück zugeschrieben werden. Bemerkenswert sind auch die Tafelgemälde auf den Außenseiten der Altarflügel - die einzig erhaltenen Beispiele gotischer Tafelmalerei im Oldenburger Land.

Die frühbarocke Kanzel von 1653 stammt aus der Werkstatt von Tonnies Mahler aus Leer. Der in die Brüstung geschnitzte Text aus Jesaja 52 lässt das Zeitgefühl kurz nach dem Westfälischen Friedensschluss ahnen: "Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Boten, die da Friede verkündigen, Gutes predigen, Heil verkündigen."
Für die wachsende Bevölkerung wurden seit der Mitte des 17. Jahrhunderts in mehreren Abschnitten Emporen neben- und übereinander errichtet. Erst 1745 entstand der heutige Bilderzyklus auf den Brüstungstafeln mit Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament, gemalt von dem "Schulhalter" (Lehrer) Dierk Krüger aus Elmendorf am Nordrand des Zwischenahner Meeres. Die Gemälde folgen Vorlagen aus der damals weit verbreiteten Bilderbibel Matthäus Merians. Unter den Bildern stehen die Namen der Stifter, die auf der Empore ihren Kirchensitz hatten.

Gottesdienst: sonntags 10:00 Uhr
Besichtigung: Winterzeit täglich von 11:00 bis 16:00 Uhr, Sommerzeit täglich von 11:00 bis 17:00 Uhr
Kirchenführungen: montags 15 Uhr und nach Absprache
Kontakt: Ev.-luth. Kirchengemeinde Bad Zwischenahn, Lange Straße 6, 26160 Bad Zwischenahn, Tel. 04403-93760

Jetzt liegt nur noch der Rückweg nach Oldenburg vor uns, der auch per Bahn zurückgelegt werden kann. Sonst fahren wir weiter durch den Ort. Nach fast zwei Kilometern verlassen wir die Straße rechts beim Kayhauser Kamp Richtung Bahnlinie, der wir rund acht Kilometer folgen: mal links, meistens rechts, auch mal durch einen Ort, bis wir auf die Bloher Landstraße treffen. Jetzt können wir nach links zur Ofener Kirche, unserem Ausgangspunkt, 1,7 Kilometer weit zurückfahren oder auf der anderen Seite der Bahnlinie unseren Weg in Stadtrichtung fortsetzen, an der Bahnlinie entlang zum Drögen-Hasen-Weg oder auf dem Radweg der Bloher Landstraße zum Ende der Bloherfelder Straße / Wildenlohsdamm / Mittellinie.

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